Das Fermentieren von Lebensmitteln wird seit rund 10 000 Jahren von Menschen praktiziert. Erste Beweise für die Produktion von alkoholischen Getränken fand man in China. Über den Globus verteilt wurden, neben Bier, Hefebrot und Käse, zahlreiche Milchprodukte sowie Gemüse fermentiert. Die Menschen glaubten damals, der Fermentationsprozess sei eine von Gott geschaffene Magie. Erst viele Jahre später entdeckten Wissenschaftler die dafür verantwortlichen Hefen und Bakterien.
In der Antike stellte sich die Fermentation als die Konservierungsmethode für etliche Völker heraus. Die lange Haltbarkeit war auch auf den ausgedehnten Entdeckungsreisen im 18. Jahrhundert von großem Vorteil. Zudem deckten fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut den Vitaminbedarf besser als der frische Kohl.
Doch während der industriellen Revolution verlor die Fermentation an Bedeutung. Die Erfindung des Kühlschranks und das Erhitzen zum Haltbarmachen (Pasteurisation) rückten stattdessen in den Fokus. Einige fermentierte Lebensmittel verloren jedoch nicht an Beliebtheit: Sojasauce, Joghurt, Käse, Bier und Wein waren nicht mehr wegzudenken.