„Bio“ ist die Abkürzung für „biologisch“ und steht, in Bezug auf die Lebensmittelbranche, für Produkte aus ökologischer Landwirtschaft, d.h. aus ökologischem Anbau bzw. ökologischer Tierhaltung. Erzeugnisse aus ökologischer Landwirtschaft gelten als nahezu unbelastet bzw. naturbelassen, da auf chemisch-synthetische Dünger auf dem Feld sowie hormonelle und synthetische Antibiotika in der Tierhaltung verzichtet wird. Stattdessen achtet man auf artgerechte Tierhaltung und einen bewussten und schonenden Umgang mit Ressourcen wie Wasser und Boden, für einen unbedenklicheren Lebensstil und einen gesünderen Planeten.
Spricht man von “bio”, ist meistens der Bio-Qualitäts-Standard nach EU-Verordnung gemeint. Im Vergleich zu konventionell hergestellten Lebensmitteln – und die Zukunft unseres Planeten betrachtend – ist „bio“ in jeglicher Hinsicht die deutlich gesündere und wertvollere Entscheidung und geht vorerst in die richtige Richtung. Zukunftsgerichtet, d.h. die bereits jetzt vorherrschenden Konsequenzen unseres Lebensstils einbeziehend, reicht die EU-Bio-Qualität, selbst als weltweit etablierter Standard, allerdings nicht aus.
Ein realistischer Standard für unsere Lebensmittel muss sich auf das Niveau von verbandszertifizierter ökologischer Landwirtschaft berufen: Ausschließlich regional sowie zu 100% ökologisch arbeitende Betriebe, weder chemisch-synthetische Pestizide noch Kunstdünger oder Gentechnik und wirklich artgerechte Tierhaltung. Öko-Anbauverbände wie der Gäa e.V. geht dabei mit gutem Beispiel voran.
Die Betriebe und Verbände allein allerdings können das Ruder nicht rumreißen. Zusätzlich muss jede Menge Aufklärungsarbeit über zukünftige Konsequenzen für die Ernährung der Weltbevölkerung im Einklang mit der Gesundheit unseres Planeten geleistet, sowie die strenge ökologische Landwirtschaft als sinnvolle Lösung und letztlich die Dringlichkeit der Umstellung von konventionellen auf biologischen Anbau, kommuniziert werden.