Was ist eigentlich Kefir? – Mikroben loben

Bei Kefir können zwei unterschiedliche Dinge gemeint sein; Milchkefir oder Wasserkefir. Spricht man von Kefir, ist meistens von Milchkefir die Rede. Der biologische Prozess bei Milch- und Wasserkefir – die Fermentation – unterscheidet sich im Wesentlichen nicht. Die Getränke unterscheiden sich lediglich im Ausgangsstoff – wie der Name jeweils schon vermuten lässt.

Unser cremiger Kefir ist ein Milchkefir: ein traditionell fermentiertes Sauermilchgetränk aus Kuhmilch vom regionalen Biohof. Die Herstellung von Kefir kann man sich ähnlich wie bei Kombucha vorstellen: der Milch werden Kefir-Kulturen zugesetzt. Anders als bei Kombucha schwimmt die Kultur nicht als Scheibe an der Oberfläche der Flüssigkeit, sondern arbeitet in Form von Knollen vom Boden des Gefäßes aus. Die Kefir-Kulturen, bestehend aus hungrigen Bakterien und Hefen, nutzen die in der Milch enthaltene Laktose, den Milchzucker, als Nahrungs- bzw. Existenzgrundlage. Sie verstoffwechseln die Laktose zu Milchsäure und CO2, daher der säuerlich prickelnde Geschmack. Milchkefir ist nahezu laktosefrei, weshalb auch Menschen, die unter einer Laktoseintoleranz leiden, bedenkenlos Kefir konsumieren können. Zudem bekommt er eine cremige Konsistenz, vergleichbar mit fettarmem Joghurt.

Überwiegend ist Milchkefir unter „Kefir mild“ bekannt. Unser Kefir ist kein Kefir mild. Was unser Sauermilchgetränk daher so besonders macht: wir nutzen den vollen Umfang traditioneller Kefir-Kulturen, keine Mikroorganismen aus industrieller Herstellung! So befindet sich in unserem Bio-Kefir eine Vielzahl an Probiotika unterschiedlichster Stämme, die die Darmflora unterstützen können. Sie können nicht nur zu einer besseren Verdauung beitragen, die Mikroben können zudem zu einer besseren Immunabwehr verhelfen.

Da wir unseren Milchkefir anschließend nicht pasteurisieren, d.h. nicht wärmebehandeln, bleiben die Mikroorganismen der Kultur lebendig erhalten. Daher muss der Kefir gekühlt gelagert werden, um die Bakterien und Hefen zu inaktivieren und die weitere Reifung des Kefirs zu unterbinden. Daran lässt sich traditionell hergestellter Kefir von wärmebehandeltem unterscheiden; ein echtes Qualitätsmerkmal! Trinkst du deinen Kefir also lieber saurer, lass ihn ohne Deckel unter Sauerstoffeinfluss bei Raumtemperatur stehen. Magst du es eher prickelnder, kannst du die Kohlensäure-Bildung mit geschlossenem Deckel noch etwas vorantreiben.